Papst Benedikt XVI. zum Gebet für Geistliche Berufungen

Adoration for vocations


Bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter sendet!“ Das bedeutet: Die Ernte ist da, aber Gott will sich der Menschen bedienen, damit sie eingebracht werde. Gott braucht Menschen. Er braucht solche, die sagen: Ja, ich bin bereit, dein Erntearbeiter zu werden, ich bin bereit zu helfen, dass diese Ernte, die in den Menschen reift, wirklich in die Scheunen der Ewigkeit eingehen und Gottes ewige Gemeinschaft der Freude und der Liebe werden kann. „Bittet den Herrn der Ernte!“ Das will auch sagen: Wir können Berufungen nicht einfach „machen“, sie müssen von Gott kommen. Wir können nicht, wie vielleicht in anderen Berufen, entsprechende Strategien sozusagen.

 

An Gottes Herz rütteln

 

rekrutieren. Die Berufung muss immer den Weg vom Herzen Gottes aus zum Herzen des Menschen finden. Und trotzdem: Gerade, damit sie im Herzen der Menschen ankommen kann, ist auch unser Mittun gefordert. Den Herrn der Ernte darum bitten, das bedeutet gewiss zu allererst, daß wir darum beten, daß wir an seinem Herzen rütteln und sagen: „Tu es doch! Wecke die Menschen auf! Entzünde in ihnen die Begeisterung für das Evangelium und die Freude daran! Lass sie erkennen,

dass es der Schatz über allen Schätzen ist und dass, wer es entdeckt hat, es weitergeben muss!“  Wir rütteln am Herzen Gottes. Aber Gott bitten geschieht eben nicht nur in den Gebetsworten, sondern darin, dass aus Wort Tun wird, dass aus unserem betenden Herzen dann der Funke der Freude an Gott, der Freude am Evangelium, der Bereitschaft zum „Ja-sagen“ in die anderen Herzen überspringt. Als betende Menschen, als von seinem Licht Erfüllte, kommen wir zu den anderen, ziehen sie in unser Gebet und so in die Gegenwart Gottes hinein, der dann das Seine tut. In diesem Sinn wollen wir immer neu den Herrn der Ernte bitten, an seinem Herzen rütteln und mit ihm in unserem Gebet auch die Herzen der Menschen anrühren, dass Gott nach seinem Willen darin das „Ja“ reifen lasse, die Bereitschaft; und dann die Beständigkeit, durch all die Wirrnisse der Zeit, durch die Hitze des Tages und auch durch das Dunkel der Nacht treu in seinem Dienst zu bleiben und von ihm her immer wieder zu erkennen – auch wenn es mühselig ist –, dass diese Mühsal schön ist, dass sie nützlich ist, weil sie zum Eigentlichen hilft, dass nämlich Menschen das empfangen, wo-
rauf sie bauen: Gottes Licht und Gottes

Das Stift Heiligenkreuz im Wienerwald berichtete  auf seiner Internetseite:
"Adoration for Vocations"-Gründer David Craig aus USA zu Besuch (14.06.16.) Am 13. Juni war der Gründer der Bewegung "Anbetung für Berufungen" bei uns zu Besuch. Bei der Montagsmesse, die Abt Maximilian feierte, gab er nach dem Segen ein Zeugnis: Durch die Eucharistische Anbetung, die in vielen Pfarren in den USA wieder gepflegt wird, sind die Priesterberufungen um ein Drittel gestiegen. Das können wir auch bezeugen, denn seit dem Besuch der seligen Mutter Teresa von Calcutta in Heiligenkreuz am 15. März 1988 haben wir systematisch die Anbetung ausgebaut, wir sind von 40 auf 92 Mönche gewachsen, die Hochschule von 62 auf 394 Studenten. Seit 2015 gibt es in der Kreuzkirche sogar täglich von 14 bis 21 Uhr Eucharistische Anbetung.

Liebe.

Papst Benedikt XVI. vor  Priestern und Diakonen – 14.9.2006


Das Geheimnis von Diözesen mit vielen Berufungen
Aus der Internet-Zeitung „kath.net“

 

Papst Benedikt über das Amt des Priesters
am Beispiel von Jean-Marie Vianney (www.heiligenlexikon.de)